Durch den Wald nach Kleingemünd
LAMMERTSKOPF
WANDERUNG

Dienstag den 27.Dezember 2016


Der Weg Sandstein Felsen Ruhstein Neckarg'd Daten Danke! Impressum


Wanderung zwischen den Jahren

Dieser Wanderweg war ein guter Ratschlag von Herrn Jürgen Boehmer, ein Neckargemünder, der viele interessante Wege im Odenwald kennt. Auf diesem Weg kam zuerst der eindrucksvolle ehemahlige Buntsandsteinbruch, eine Quelle von dem Baustein der das Stadtbild von Alt-Heidelberg durch viele Jahrhunderte geprägt hat. Eine Anzahl von Spitzkehren hat uns dann ermöglicht einen Höhenunterschied von etwa 340 Metern zwischen dem Neckarufer und dem höchsten Punkt auf unserem Weg in der Nähe des Lammertkopfes zu überwinden. Ein Felsenmeer, schöne Waldwege und ein einzigartiger Blick über Neckargemünd waren weitere eindrucksvolle Darbietungen unserer Wanderung.




Das Ausmaß des Steinbruches begreift man erst wenn man vor der Kulisse steht. (*)

Auf dieser Webseite sehen Sie in zeitlicher Reihenfolge die Eindrücke die wir auf dieser Wanderung sammelten. Die Bilder mit einem Sternchen (*) versehen wurden vom meinem Wanderkollegen aufgenommen, der aber auf der Kamera "inkognito" verbleiben wollte. Hoffentlich haben Sie, verehrte Leser und Leserinnen, viel vergnügen bei dieser winterlichen "on-line" Wanderung im Odenwald.


Zum Buntsandsteinbruch

Vom Parkplatz beim Neckarstauwehr und gegenüber der Orthopädischen Klinik Heidelberg, führte der Weg schräg hinauf, an einer schönen Aussicht vorbei, dann durch den Wald, und dann allmählich zu dem Buntsandsteinbruch. Dieser Steinbruch ist, trotz der verkehrsreichen Ziegelhäuserstraße an dem zu fuß liegenden Neckarufer, eine Oase der Stille, und ist, Anscheins, kaum von anderen Wandereren bekannt.



Zuerst hatten wir die schöne Neckaraussicht flussabwärts
zu den Bergen gegenüber von Heidelberg ...




... und dann kam eine typischer Odenwaldweg, von hohen Tannen gesäumt.
Kurz danach - um die Ecke fast - kamen wir zum Buntsteinbruch.

Der zwölf Hektar große Buntsandsteinbruch wurde circa 1902 für das Gewinnen des Sandsteins still gelegt. Heute dient der Steinbruch den Kletterfreunden und den wenigen Besuchern die davon wissen. Seit 1992 ist dieser "Ehemaliger Buntsandsteinbruch an der Neckarhalde" als Naturschutzgebiet bestimmt. Der Steinbruch beherbergt u.a. auch seltene Moos- und Flechtenvegetation. Im Gelände sind die großen Furchen zu sehen, entlang dessen die Arbeiter die gewaltigen, Tonnen-schweren, Steinquader mit vorsichtem Bremsen zu dem Neckarufer herabließen. Ein gefährlicher Gelderwerb! Für uns war das Ausmaß dieses Steinbruches eindrucksvoll. Durch den Steinbruch musste man aber mit Vorsicht gehen, den der Weg war noch mit einem dicken Teppich von Herbstblättern bedeckt.



In dem Steinbruch sind die Schichten des rosa-roten Sandsteins klar zu erkennen.




Hier ist die Sandsteinkulisse in Hochformat ... (*)




... und hier in Breitformat, zu sehen. (*)



Das Felsenmeer

Nach dem Steinbruch fuhr unserer Weg über die höchstgelegene Etappe unserer Wanderung. Zuerst haben wir eine Steinpyramide entdeckt. Da es Winter war, hatten wir dann eine Aussicht über die andere Seite des Neckars auf den Kleinen Odenwald, wo der Waldweg von der Hohlenkästenbaum Hütte zum Linsenteicheck führt. Allmählich kamen wir zum Felsenmeer, und dann, nachdem wir den höchsten Punkt unserer Wanderung - in der Nähe des Lammertkopfes - erreicht hatten, ging es ein wenig bergab zu der Mühlstein Hütte.




Wir begegnen eine Steinpyramide. Sie sieht aus wie ein Wegweiser aus der Steinzeit. Solche Steinpyramiden sieht man häufig in den Berggegenden von Schottland und Nord-England wo so ein Steinhaufen "Cairn" heißt - ein Wort keltischer Herkunft. (*)




Im Winter haben natürlich die Laubbaume ihr Sommerkleid verloren, und das ermöglicht uns auf die andere Seite des Neckars in den Kleinen Odenwald zu schauen, wo das Linsenteicheck, die Hohlekästenbaumhütte und der Lehrpfad, - die "Via Naturae" - sich befinden.




Und hier ist das Felsenmeer. Es ist eigentlich viel, viel, größer als das Bild vortäuscht, den das Felsenmeer breitet sich auf einen großen Teil des Berghanges aus. (*)




Umgestürzte Bäume and ein dicker Laub-Teppich deuten darauf hin das dieser Weg schon eine Weile nicht von den Forstarbeitern benutzt worden ist. (*)




Hier ist die Mühlstein Hütte. Gerade zuvor hatten wir uns mit zwei Waldarbeitern (Vater und Sohn), in der Mitte des Waldes und des zugehörigen Gestrüppes, unterhalten über dies und jenes. Das war in der Nähe des Lammerstskopfes, und ein neuer Waldweg sollte geschaffen werden. Nach vielleicht einer viertel Stunde kamen wir dann zur eigentlichen Mühlstein Hütte. Der Wald hat eine dynamische Existenz; ich kann mich noch erinnern dass man vor einigen Jahren von dieser Stelle einen weiten Ausblick zum Dilsberg und sogar bis zum Katzenbuckel genießen konnte. Der Wald war nämlich hier damals abgeforstet, aber neue Bäume sind dann schnell herangewachsen.
"Sic transit gloria mundi!", oder, vielleicht besser gesagt, "Sic transit gloria prospectus!".



Am Ruhstein

Bald kamen wir dann zu der Ruhstein Hütte, die sich am Bergsattel zwischen Kleingemünd und Schönau befindet. Dieser Nord-süd Weg vom Neckartal nach Schönau und Heiligkreuzsteinach, kreuzt sich hier mit dem west-ost Bergweg vom Langen Kirschbaum, über dem Lärchengarten und der Mühlsteinhütte bis zu den Burgen in Neckarsteinach. Von der Ruhstein Hütte führt der Weg ins Neckartal, am "Altvater Weg" vorbei. Der Begriff "Altvater" scheint irgendwie eine Verbindung mit Nordböhmen zu haben, denn meine Eltern sprachen manchmal davon.




Seitdem ich sie vor Jahren gesehen habe, scheint es als ob man die Ruhstein Hütte gründlich renoviert hat und sogar vorne an der Hütte einen Römer-Zaun (IXIXIXI) angebracht hat.




Weiter geht's jetzt ins Neckartal. Die Ruhstein Hütte verschwindet langsam hinter uns ...




... als der Weg vor uns, an dem Alt Vater Weg vorbei, sich gen Kleingemünd schlängelt.



Kleingemünd am Neckar

Bevor man ins Neckartal nach Kleingemünd kommt stößt man auf den "R" Weg der den Neckar flussabwärts links auf der nördlichen Seite bis nach Heidelberg begleitet. Von hier ist ein Abstecher zur "Rothnashütte" die kleine Mühe wert, denn von dieser Hütte aus genießt man eine unvergessliche Neckar Aussicht. Die Neckargemündner Altstadt, das "Tillystein und Bock Felsen" Massiv, und sogar Dilsberg, sind alle von dieser einen Aussichtshütte zu sehen. Bestimmt ein eindrucksvolles Finale zu unserer Wanderung!




Die Rothnashütte, auf seinem Buntsandstein-Sockel angebracht, sieht etwas rustikal aus - wie man sich halt eine typische Hütte im Odenwald vorstellt. Die vier Wanderer kamen heute vom Benediktiner Stift Neuburg in Ziegelhausen. Ihr Ausflug fing da an, aber sie schienen nicht einem heiligen Orden anzugehören! Unsere vier Wanderer hatten die Absicht ein - höchstwahrscheinlich - wohlverdientes Abendessen in Neckargemünd einzunehmen.




Von Links nach Rechts gesehen, bekommen wir ins Blickfeld: (1) Dilsberg, (2) Kleingemünd, (3) das "Tillystein und Bockfelsen" Massiv, (4) den Neckar mit typischem Frachtkahn, und natürlich, ganz rechts, (5) den alten Stadtkern von Neckargemünd.




Was man so alles mit einer Kamera vergrößern kann! Hier ist das mittelalterliche Stadtbild von Dilsberg, von der Rothnashütte aus gesehen.
Das Abendlicht wiederspiegelt sich gegen die alte Festung, den zwei Kirchen und den - heutzutage - sehr begehrten vorgerichteten historischen Häusern. (*)




Und hier, als Schlussbild, noch ein Blick über den alten Stadtkern von Neckargemünd. In uralten Zeiten konnten die Neckargemünder auf der Parzelle, geformt von der Mündung (hier ganz deutlich zu sehen) der Elsenz mit dem Neckar, eine Befestigte Siedlung bauen.



Nachschrift und Danke

Sehr geehrte Leser und Leserinnen, ich hoffe dass diese "on-line" Odenwald Wanderung Ihnen gefallen hat. Wenn Sie sich schon gut in dieser schönen Gegend auskennen, dann haben Sie bestimmt Einiges wieder erkannt. Wenn Sie weiter weg zu Hause sind, dann haben Sie vielleicht einiges Neues erfahren - Ansporn diese schöne Gegend als Ausflugsziel einzuplanen!

Obwohl ich Einiges schon kannte, war die Buntsandsteingrube für mich etwas Neues. Ich möchte Herrn Jürgen Boehmer danken für seinen Ratschlag diese Wanderung auszuführen, dass er mich begleitet hat, und dass er mir die Buntsandsteingrube und den Weg vom Neckarufer bis hinauf fast zum Fuße des Lammertskopfes gezeigt hat.

Ich möchte auch Herrn Carsten Beckenbach, Besitzer von Taxi-Beckenbach, danken dass er meinem Wanderbegleiter sein Großraumtaxi kostenlos zur Verfügung gestellt hat um die Reise, von Bammental aus, zu and von dem Ausgangspunkt der Wanderung, zu ermöglichen.